Samstag, 28. Februar 2004

Skiweekend Arosa

Am längsten Wochenende des Jahres mit einem geschenkten Schalttag wollten wir es wagen. Die Skipisten an den prächtigen Hängen rund um Arosa waren unser Ziel. 15 Männerturner, Partnerinnen und NachwuchsrennfahrerInnen nahmen die unterhaltsame Abendbahnreise von Rupperswil nach Arosa unter die Bahnräder.

Ein kleiner aber willkommener und auch standesgemässer Apéro im Zug läutete das Nachtleben ein und erleichterte die Anreise gewaltig. Nach kurzer und recht preiswerter Busfahrt (Danke unserem Obmann für die Toporganisation auch der Transfers..!) stürmten wir schon bald nach Ankunft die zwar recht einfachen aber zweckmässigen Zimmer der Aroser Jugendherberge. Nun hiess es ausschwärmen, Meinrads Empfehlung nach und ab ins Restaurant. Kurz vor Betriebsschluss gelang es gerade noch, den Koch und seine Brigaden zu Ueberstunden zu überreden. Das Essen, die feinen Kafi "mit" und die Desserts schmeckten umso besser!

Nach mehr oder weniger geruhsamer Nachtruhe, nicht alle Mitbewohner der Jugi wissen ganz genau was das Wort "Nachtruhe" wohl bedeuten mag, versammelten wir unser voller Tatendrang am einfachen aber währschaften Zmorgetisch. Das Wetter stimmte einigermassen, von wenigen Wolken und etwas eisigen Temperaturen liessen wir uns nicht entmutigen. Letzte Skipräparationen, eine kurze Schneeprobe, ein Besuch bei der Mietstation der Skis und schon bald tummelte sich die Turnerfamilie im prächtigen Aroser Skigebiet.

Die Kälte war spürbar, hielt uns aber nicht von ein paar rassigen Schussfahrten ab. Der eine oder andere Skifreak machte dabei unliebsame Begegnungen mit der Falllinie, testete die Funktionstüchtigkeit seiner Bindungen und schloss seinen Jump mit einem gekonnten Salto vorwärts in den Tiefschnee ab. Einzelne Fahrer gaben sich so stark aus, dass sie noch Wochen später von ihren Erinnerungen zehren konnten...

Apropos zehren... schon bald knurrte der Magen, Mitagessen stand auf dem Programmpunkt. Doch wo essen 15 hungrige Abfahrer gemütlich beisammen?? Eine ungeahnte Odyssee durch die weiten der Aroser Schneewüste begann. Rauf und runter, Hörnliütte oder doch das Restaurant Gspan imTal? Auch der extra für uns angereiste Arosa-Spezialist Walo fand kein Rezept gegen die sehr gut besetzten Restaurants.

Hart wie wir waren, stürmten wir schon recht ausgehungert die Gartenwirtschaft der Carvenna-Hütte. Flotte Bedienung, tolles Essen und gute Stimmung rundeten das Mittagessen ab. Nur... wahrscheinlich niemand von uns hat je bei minus -15 Grad C und zugigem Wetter draussen mit Mütze und Handschuhen gespiesen. Da gefror doch tatsächlich sogar der Schaum in Meinrad Bierglas!! Fürs Dessert und den Kaffee flüchteten wir dann in wärmere Lokalitäten. Im Prätschli wurde uns dann etwas wärmer ums Herz. War auch dringend nötig, sich mal etwas zu gönnen nach diesen Strapazen!

So ging der erste Skitag gemütlich und warm zu Ende. Nach köstlichem aber einfachem Nachtessen trafen wir uns in der Bar der Arvenstube zum Fyrobe-Bier und stürzten uns ins Nachtleben. Ob wohl wegen der doch sehr anstrengenden Abfahrten sowenig getanzt wurde? Einige unserer Damen hätten sich doch etwas mehr Ausdauer (oder Mut?) ihrer Mannen gewünscht. Es gibt also noch Steigerungsformen.

Der Sonntag begann ähnlich wie der Samstag, die Nachtruhe war wiederum nur teilweise erfüllt worden... Das Wetter wollte nicht mehr so recht, irgendwie war Petrus etwas mürrisch. Wir suchten die Sonnenlöcher und fanden dort dafür super Verhältnisse und traumhafte Abfahrten vor. Einfach herrlich. Wir genossen jeden Meter und rauschten in vollem Elan am Hoffotografen Erhard vorbei. Das Mittagessen organisierte unser Obmann diesmal perfekt. Im Restaurant Gspan genossen wir Gemütlichkeit, köstliches Essen und Superdesserts. Das Skifahren rückte angesichts dieser Herrlichkeiten beinahe etwas ins Hintertreffen. Eine abschliessende Schussfahrt musste aber noch drinliegen. Nochmals nahmen wir die schönsten Pisten unter unsere Bretter und genossen Berge und Winter nochmals.

Schon bald hiess es gnadenlos Abschied nehmen von Arosa, die sieben Sachen packen und abreisen. In reservierten Zugsabteilen fuhren wir talwärts und erreichten nach einigen Marschkilometern an den Umsteigestationen glücklich und guter Stimmung Rupperswil.

Ein tolles, sehr stimmungsvolles und gemütliches Skiweekend 2004 war zu Ende! Wir alle freuen uns bereits auf eine Neuauflage im 2005. Herzlichen Dank unserem Obmann und Reiseleiter Rolf für deine Organisation und deine Ideen.

Fürs Protokoll
Marcel

Samstag, 28. Februar 2004

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