Eine kleine gutgelaunte sportliche Schar machte sich vor Kurzem auf, die tiefverschneite Bündner Bergwelt zu erobern. Bequem mit Bahn 2000 reiste die Gruppe im reservierten Wagen gen Süden. Hungrig nach einem strengen Arbeitstag stellte sich schon bald die bange Frage: wo ist der Speisewagen..?? Keine Sorge, diesen Gang konnten wir uns sparen. Martina zog alle Register und verwöhnte die Skisportler mit selbstgebackenen Apérohäppchen. Der kühle Weisse aus Marcels Rucksack war geradezu ein Muss dazu!
Kaum den letzten Schluck getrunken, hiess es auch schon umsteigen auf die Rhätische Bahn. In heldenhafter Manier hielt uns Feriengast Ernst die Plätze frei, super! Nach ruhiger Fahrt trafen wir pünktlich in Arosa ein. Ein kurzer Fussmarsch und schon tönte das fröhliche "Hallo zäme" des Hoteliers im Beau Rivage durch die Gänge. Heimelige, einfache aber zweckmässige Zimmer erwarteten uns. Nun hiess es rasch Einpuffen und runter zum Nachtschmaus.
Der Wirt zauberte uns ein währschaftes Menü aus der Küche, einfach toll!
Zwei, drei würzige Runden Pfirsichlikör, ein paar Tipps und letzte Blicke nach draussen, dann gings husch ins Bett. Schliesslich waren wir ja zum Skifahren hergereist und nicht zum s...;-))!
Der Samstag hätte schöner nicht erwachen können. Bombenwetter, Superschnee, herrliche Verhältnisse! Unsere Skifreaks hielts kaum noch am Frühstückstisch! Obwohl, auch das Zmorgebuffet liess einfach keine Wünsche offen! Also gut frühstücken, Ski ergreifen und los gehts! Schon bald stieben die Männer und Frauen übermütig und ausgelassen über die Pisten. Rauf und runter, rauf und runter! Konditionell waren ja Alle total auf der Höhe, da sieht man wie wichtig der regelmässige Turnstundenbesuch ist! Otti war so überwältigt von der Schönheit und Anmut der Pisten, dass er Ski und Stöcke weit von sich schmiss und die Piste umarmte! Ob das zwar wirklich freiwillig geschah, entzieht sich dem Wissen des Schreiberlings...
Der Hunger lockte, und schon bald traf man sich in der berühmten Carmenna-Hütte zum Kaffeehalt. Es herrschte tolle Stimmung: Boogie-Woogie live, Kafi.... und feine Köstlichkeiten aus der Küche! Da fehlte nur noch.... ein Whirlpool! Und der war tatsächlich vorhanden! Erhard war kaum noch zu halten. Wo waren nur die Badenixen? Schade heute schien Herrentag zu sein...! Einige Abfahrten später hiess es dann Mittagsrast im Gspan/Gspänli.
Ob Risotto unter freiem Himmel oder Suppenplausch im Schatten, die Laune war einfach prächtig! Im ganzen Freudentaumel packte Fritz die nächstbesten Ski.. Alles passte. Alles? Nein, da hatte ihm doch tatsächlich jemand die Stöcke geklaut! Oder doch nicht? "Sch.... das sind ja gar nicht meine Ski" schoss es ihm durch den Kopf! Und tatsächlich passte alles, ausser der Döbeli-Kleber! Also zurück wie wenn nichts wäre und die Latten austauschen!
Psst, niemand hat was gesehen;-))..!!
Nach einigen Dutzend weiteren Abfahrten und einigen scharfen Drinks (genannt
Munggapfupf) gings dann langsam talwärts. Der Munggapfupf fuhr übrigens bei Erhard, Otti und Ernst besonders ein. Die Drei "ernagelten" sich Runde um Runde, es geht doch nichts über gute Handwerker!
Zum Nachtessen begrüssten wir ganz herzlich Meinrad. Er stiess direkt von der Loipe zu uns. Nun war die Truppe vollzählig und wir stürzten uns ins Nachtleben. Zuerst buchten wir natürlich wieder ein feines Nachtessen in unserer Chicken-Farm. Das kleine Wirtshaus liess wirklich keine Wünsche offen! Der anschliessende Trip ins Aroser Nachtleben geschah unter Ausschluss der Öffentlichkeit, da kann sich der Schreiberling nicht mehr so genau an Details erinnern...
Mit ganz leichtem Schneefall und bitterer Kälte begrüsste uns der Sonntag.
Aber schon bald zeigte sich blauer Himmel. Nach herrlichem Sonntagszmorge mit Zopf und Birchermüsli wollten wirs nochmals wissen. Also ab auf die Piste. Und tatsächlich die ersten Abfahrten vom Weisshorn waren zwar megakalt aber einfach traumhaft! Wir genossen jeden Meter, den Blick ab und zu gen Himmel gerichtet. Otti war wiederum so begeistert, dass er seine Ausrüstung von sich warf und die weisse Piste abermals küsste. Es gibt eben verschiedene Rituale...
Pünktlich um 13.00 Uhr versammelten wir uns im Restaurant Prätschli. Meinrad hat uns in verdankenswerter Weise einen Tisch reserviert. Nun genossen wir noch ein feines Essen (abgesehen von eiskalter Rösti..) und einen guten Tropfen. Schon bald hiess es Abschied nehmen, Ausrüstung packen und den Zug besteigen. Ein gemütlicher Apéro, von Barbara und Rolf aus dem Gepäck gezaubert, rundete ein ganz tolles, bombiges Skiweekend 2005 ab.
Herzlichen Dank allen Organisatoren und Sponsoren sowie den aufgestellten TeilnehmerInnen! Wir freuen uns schon auf die Ausgabe 2006! Datum voraussichtlich 3. - 5. März 2006.
Marcel
