Freitag, 03. März 2006

Skiweekend Arosa

Ein munteres, kleines aber feines Trüpplein motivierter Männerriegler und Männerriegler-Frauen trafen sich unlängst zum Skiweekend. Kaum im reservierten Zugsabteil installiert, genossen wir die vielen mitgebrachten Leckereien. Schon erstaunlich, welche Vielfalt kulinarischer und lukullischer Köstlichkeiten sich platzsparend im Reisegepäck verstauen lassen..! Von "Litchi" über kühlen Weissen, Chips und Apérohäppchen verging die Reise wie im Flug.

Noch ehe wir uns versahen, standen wir schon in Arosa am Bahnhof. Nun noch schnell ein Taxi schnappen und mit Braus und 4WD ins Arve Central. Die einfachen, aber sauberen und einigermassen gemütlichen Zimmer hatten wir schnell bezogen, so stand dem späten Mahl im Kellersäli des Arve Central nichts mehr im Wege. Aufgestelltes Personal (aus Stuttgart gell..), ein köstlicher Viergänger und ein guter Schluck dazu rundeten den Anreiseabend ab. Ach ja, so Mitte zweiter Gang traf auch unser GA-Bahnprofi Othi ein. Er zog es vor, noch ein paar Sonderbahnkilometer zu sammeln und eigene Wege zu fahren…

Aber warum reisten wir eigentlich nach Arosa..? Genau, Skifahren!! Ein erster Blick in den Samstagmorgen-Himmel zeigte, dass das Frühstücksbuffet nicht im Schnellzugstempo durchfre… werden musste. Der Himmel hatte seine Beschneiungsanlage eingeschaltet, dazu noch etwas Wind gefunden und die Sonne eingepackt. Dennoch packten wir unser Equipment aus und stürmten die Seilbahn.

Die Sicht war schon ziemlich speziell, Petrus war wohl doch kein Rupperswiler… Naja, auch die Restaurants müssen ja gelebt haben, und so zogen wir uns eben schon etwas früher in die Raclettestube auf der Mittelstation zurück. Wir Skicracks staunten nicht eben schlecht, als die Tür sich öffnete und Hedy und Judith wohlgelaunt eintraten. Nicht etwa per Bahn erreichten sie die Mittelstation. Nein! Zu Fuss aufgestiegen sind sie, welch grossartige Leistung! Das musste gefeiert werden!

Ein paar leichte Abfahrten in unteren Waldpisten rundeten den Skitag ab. Trotz allem gutgelaunt stürzten wir uns in unser Kellersäli im Arve Central und liessen uns den nächsten Viergänger schmecken. Die vollgeschlagenen Bäuche schrieen nach üppigem Dessert buchstäblich nach einem Verdauungsspaziergang. So landeten wir nach ausgiebigem Spazieren im trendigen "Halli-Galli" wo dann auch die Post abging. Standesgemäss natürlich, wir sind ja die Männerriege Rupperswil und haben eine gewisse Vorbildfunktion..!!

Nach ausgiebigem Schönheitsschlaf trafen wir uns gutgelaunt am reichgedeckten Frühstücksbuffet wieder. Froh, die Nächte im doch etwas unruhigen Chalet schadlos überstanden zu haben. Das nächste Jahr werden wir bei Buchung der Unterkunft zuerst einen Beschallungstest durchführen...

Der Blick nach draussen verhiess nichts Gutes... Schneefall soweit des Skifahrers Auge reichte! Dabei schneite es doch im Unterland noch viel mehr, man sprach von 30, 40 gar 50 cm Schnee im heimischen Vorgarten!

Trotz aller Wetterunbill, wir schnallten uns die Bretter an die Füsse und rauschten im Nebel zu Tal. Doch welch grosses Wunder: Petrus ist eben doch ein Rupperswiler! Urplötzlich riss die Nebelwand auf und von einer Minute zur andern herrschten traumhafteste Verhältnisse. Nun waren die Cracks unter uns nicht mehr zu halten. Los, das Nebelfenster musste ausgenutzt sein!

Da sah man sie stieben, unsere vier Superathleten: voraus der locker in den Hüften wedelnde Obmann, gefolgt vom stets elegant-galant durch den Pulverschnee cruisenden Ernst, dann der immer mit und auf der Falllinie kämpfende Othi und am Schluss Roger, genannt "die Hocke", Wisler in tiefer kämpferisch starker Carverhocke! So zogen sie rauf und runter, rauf und... bis der Nebelvorhang schonungslos fiel und der Spass abrupt ein Ende fand.

Jetzt gabs nur eins, ab in die Carmennahütte! Bei Schüblig, Härdöpfelsalat und Älplermagronen liessen wir die Traumverhältnisse nochmals an unserem geistigen Auge vorbeiziehen und schwärmten von Pulverschnee und Sonnenschein. Der Tag und das Skiweekend waren gerettet!

Eine gemütliche letzte Talfahrt, die ruhige Zugsfahrt durch eine märchenhaft verschneite Berglandschaft hinunter ins apere Bündner Flachland rundeten den Tag ab. Aper, richtig gelesen. Der Tiefschnee zeigte sich erst ab Zürichsee. Da kamen wir aber aus dem Staunen nicht heraus, so viel Schnee bei uns zu Hause! Beim Aussteigen in Rupperswil versanken wir knöcheltief in der weissen Pracht, schier unglaublich!

Noch unglaublicher aber und fast hätt' ich's vergessen: kaum setzte sich der Zug in Arosa in Bewegung, knallten die Korken! Unser Obmann zehrte reichlich von seinen Vorräten. Der Weisse aus heimatlichen Gefilden floss in Strömen, dazu Parmesan und Brot. Einfach super und herzlichen Dank!

Und so endete das Skiweekend der Rupperswiler Männerriege 2006 wie es begonnen hatte. Mit einer gemütlich-kulinarischen Zugsreise quer durchs schöne Schweizerland! Auf die Ausgabe 2007 freuen wir uns jetzt schon. Das Wetter wird ganz bestimmt besser sein, und die Reise ist so oder so immer ein kulinarischer Höhepunkt! Herzlichen Dank der ganzen Gruppe für die kurzweiligen, spassigen und gemütlichen Stunden, allen Organisatoren für die Toparbeit und den Apérokreatoren Martina, Erhard und Rolf für ihre herrlich mundenden Häppchen und feinen Tropfen! So macht's wirklich Spass!

Marcel

Freitag, 03. März 2006

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