Freitag, 22. Februar 2008

Skiweekend Arosa

Mit der phänomenalen Höchstbesetzung von 16 Skifreaks inklusive Partnerinnen und Junioren machen wir uns pünktlich wie immer am Freitagabend auf die Reise in den Winter von Arosa. Nach ersten virtuos gemeisterten Platzeroberungen im Zug und künstlerisch hochstehenden Gepäckverstauungsaktionen wurde es so richtig gemütlich. Kaum gesessen ist das kalte reichhaltige Buffet eröffnet. Sitzplatzgerecht portionierte Häppchen in riesiger Auswahl zaubert Martina aus ihren heimlich mitgeschleppten Tragtaschen. Eine wahnsinnige Auswahl lässt das Feinschmeckerherz höher schlagen. Abgerundet wird das feine Mal durch eine gehörige Portion Blätterteiggebäck aus Judiths Küche. Damit noch nicht genug, wird reichlich Wein dazugereicht, so dass rasch aufgeräumte und lockere Stimmung aufkommt. Als Dessert zaubert Erhard aus seinem Riesenkoffer (wie lange dauert das Weekend..?) den einen oder anderen Süssknallwein hervor. Dabei steht ja noch die gemütliche Fahrt von Chur nach Arosa bevor. Die absolvieren wir, schon fast legendär, im Spezialgruppensofawagen. Irgendwie reichts auch da noch für einen kleinen Schlummertrunk. Aber eben Erhards überdimensionaler Koffer…

Gut gerüstet erreichen wir kurz nach 2100 Uhr Arosa und eilen strammen Schrittes zu unserer Unterkunft, dem Hotel Beaurivage gleich beim Bahnhof. Die Wirtsleute empfangen uns mit offen Armen und kollegialen Umarmungen. Schnell sind die Zimmer zugeteilt und alle Koffer verstaut. Jogi, eben der Wirt, hat nämlich noch einen währschaften Spaghettiplausch vorbereitet. Da wollen wir natürlich nicht hinten anstehen. Also schlagen wir zu, Kohlenhydrate sind ja zur Vorbereitung auf sportliche Höchstleistungen sehr von Vorteil. Erst recht wenn aus vier Saucen ausgewählt werden kann und reichlich Vorspeise und Dessert im Angebot stehen. Zur Abrundung der sportlichen Angewöhnung steht ein gemütlicher Abendspaziergang und ein kurzer Besuch im Halligalli auf dem Programm. Eben wegen der Kohlenhydrate…

Nach wohlverdienter und meist ruhig verlaufener Nachtruhe treffen wir uns voller Tatendrang wie vom Obmann befohlen um 0830 Uhr zum Zmorge. Jogi, eben der Wirt, schon wieder voll unter Strom verwöhnt uns nach allen Regeln der Kunst.

Trotz super reichhaltigem Zmorge sind wir fast nicht mehr zu halten. Das Wetter ist so was von frühlingshaft schön, die noch winterliche Landschaft einfach beeindruckend. Sehr ungewohnt für uns, die letzten Jahre sahen wir jeweils kaum mehr als die Hand vor Augen. Also rasch Ski mieten, Ausrüstung zusammen kramen und auf in die Gondel!

Diese erste traumhafte Abfahrt geniessen wir. Elegante Schwünge, Juchzer, mal schauen was die neuen Carvings drauf haben, Schwung um Schwung dem Tal zu stieben und mal dort Jump und hier ein Satz. Warum steht nur Roger "Wayne" der weltberühmte Unihockeytrainer mit hängender Schulter am Pistenrand? Der lässt nicht nur die Schulter hängen, auch die Mundwinkel zeigen arg nach unten. Da stimmt was nicht. Und tatsächlich, Rogers Jump ging wohl nicht ganz auf. Eine Landung auf der rechten Schulter bei voller Fahrt und nach dreifachem Salto empfiehlt sich nicht. Naja, die Schulter ist draussen, Roger geknickt und der Patroulleur avisiert. Derweil die restliche Turnerschar sich weiter im Schnee vergnügt fährt unser Unglücksrabe mit der Gondel talwärts. Tja zu helfen gibt's nicht viel, wir warten auf Bescheid. Nicht lange und schon funkt Roger hoch: Schulter noch draussen, Handgepäck gepackt und bereit zum Flug nach Chur ab Arosa Terminal 1… Da geht uns natürlich mehr als ein Licht auf. Dank ausgerenkter Schulter gibt's einen tollen Alpenrundflug über die Bündner Bergwelt runter nach Chur, gut eingefädelt Rogie!!

Das Schulter-Intermezzo bringt zwar einen Dämpfer, aber wir lassen uns die traumhaften Verhältnisse nicht entgehen und geniessen Sonne, milde Temperaturen und weichen Schnee. Natürlich auch Kafi mit, ein gemütliches Glas Wein und eine feine Zwischenverpflegung. Und nach dem Apéro die Happy Hour mit weltberühmtem Munggepfupf, einem kühlen Bier und Schümlipflümli.

Pünktlich zum Nachtessen gesellt sich auch unser Unfallpilot wieder zu uns. Zwar noch etwas beduselt von Drogen und dem Heliflug. Aber schon bald läuft das Mundwerk wieder bestens, Wayne ist wieder der Alte. Nur das umgehängte Handwärmerli erinnert noch an das soeben Erlebte. Nach reichhaltigem und währschaftem Nachtessen im Quellenhof, super schnell reserviert von Jogi, eben Jogi, geht's eine Tür weiter. Was es dort gibt? Das Halligalli, wie könnt's auch anders sein! Bei diesem reichhaltigen Shot-Angebot ist die Karte noch lange nicht durchges…..!

Die Nachtruhe ist lang und erholsam. Die Unruhe im Hotel erträglich, je nach Lage der Zimmer und Stimmung der Nachbarn. Aber das super Wetter, am Sonntag noch toller als am Samstag, entschädigt einfach für alle Unbill. Jogi hat ein Sonntagszmorge vom Feinsten hingezaubert, es fehlt an wirklich nichts!

Aber nichts stoppt uns. Die Pisten rufen, Sonne, Wärme und herrlichste Verhältnisse locken auf die Pisten. Nicht mal Rogers Horrorsturz von gestern bringt uns davon ab: Skifahren was das Zeug hält! Übers Weisshorn hoch und runter, rüber zur Carmennahütte und zum Hörnli, wir toben uns so richtig aus!

Konditionell leicht angeschlagen, (oder wars das Halligalli?) halten wir bei der Tschuggenhütte. Ein kurzer ausgedehnter Mittagshalt lässt uns von den Strapazen erholen. Dabei stösst auch die Abteilung Wanderung mit Leiterin Hedy und Begleitsherpa Roger bald zu uns! Wir geniessen die herrliche Aussicht und die köstlichen Delikatessen mit kleinen Portionen und grossen Preisen!

Eine letzte und eine allerletzte Talfahrt, und schon bald neigt sich das Skiweekend 2008 dem Ende. Nur noch rasch das Reisetenü erstellen, die letzten Vorräte und Zeitungen für die lange Heimreise posten, und ab geht's in die reservierten Abteile. Kaum zu glauben, kaum rollt die RhB aus dem Bahnhof Arosa, knallen schon die ersten Schraubverschlüsse! Traditionell zaubern Obmann Rolf und seine Gemahlin Barbara von frischem Brot über ein Käsebuffett bis zur kalten Platte alles aus ihren Rucksäcken! Nein habe ich nicht vergessen, Hedy und Ernst haben mit veritablen Spenden diesem kalten Vesper zum Erfolg verholfen! Vielen Dank allen Spendern!!

Erstklassig wie immer, und diesmal sogar wörtlich, chauffiert uns die SBB ab Chur im Nobelabteil ins Unterland. Schon bald küssen wir in Rupperswil die heimische Erde und ein einmalig schönes, spassiges und erlebnisreiches Skiweekend der Männerriege ist Geschichte.

Vielen Dank allen Spendern und Organisatoren für diese äusserst gelungenen herrlichen Tage im Schnee! Wir freuen uns bereits auf die Ausgabe 2009!!

Für die Niederschrift
Marcel

Freitag, 22. Februar 2008

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